11. September 2025: Panne oder Botschaft?
Du rutscht aus, brichst Dir die rechte Hand, wirst operiert und bekommst Gips und Belastungsverbot für 6 Wochen. Das bedeutet für einige Zeit, vieles ist nicht mehr wie es war:
Arzt-Termine, zu Fuß gehen statt Auto- oder Radfahren, nix oder anders arbeiten, Alltag mit linker Hand bestreiten, Hilfe annehmen und Abhängigkeit erleben, wahrscheinlich immer wieder Schmerzen etc. Und der Kopf wird im ruhig gestellten Körper aktiv. Da kommen vielleicht Befürchtungen und detektivische Gedanken wie „Wenn das nicht mehr ganz so wird, was dann?“ oder „Wie hätte ich das vermeiden können?“ Oder „Warum ist es dazu gekommen?“
Die letzte Frage nach dem „Warum?“ beantworten manche mit „Pech gehabt – kann jedem passieren.“ – und damit ist es abgehakt. Manche hinterfragen und finden (oder erfinden) Zusammenhänge mit aktuellen Ereignissen und Befindlichkeiten in ihrem Leben. „Ich bin zu wenig achtsam und überhole mich ständig selbst! – Musste ja mal schief gehen.“ Oder „Ich arbeite zu viel. – Eindeutige Aufforderung vom Universum, was zu ändern.“ Oder „Mir ist alles zu viel, ich wünsche mir mehr Ruhe! – jetzt habe ich sie mehr als gewünscht!“
Egal was das Gedankenkarusell alles produziert, solange es der Heilung und Entwicklung dienlich ist, kann das ja okay sein.
Meine Erfahrung und meine Erkenntnis:
„Hier & Jetzt“-Besinnung kann helfen, Selbstvorwürfe loszulassen und den Fokus auf das Dasein zu richten und mit Selbstfürsorge die nächsten Schritte zu gehen.
Weder vollkommen Ignorieren noch wild Interpretieren hilft. Letztlich ist das Leben nicht ohne Schicksalsschläge zu haben. Das lässt mich jedenfalls entspannen und die Pannen und ihre Botschaften annehmen.
— Posted on 11. September 2025 at 18:07 by Margit Weingast
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